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Heute erledigt man ja nahezu alles mit einer App. Und ja, selbstverständlich gibt es auch Kosmetik Inhaltsstoffe Apps. Sogar einige – aber dazu später mehr. Es soll in den nächsten Zeilen zunächst darum gehen,zu verstehen,welche kritischen Inhaltsstoffe wie z. B. Parabene, es in Ihren Pflegeprodukten geben kann, wie man sie in den Kosmetikprodukten identifizieren kann und warum es sich lohnt,bei den Kosmetik Inhaltsstoffen zukünftig etwas genauer hinzuschauen. Wenn mir das gelingen sollte, würde es mich schon sehr freuen.
Vorab ist es hilfreich zu verstehen, dass unsere Haut mit nahezu 1,5 qm Fläche das größte Organ unseres Körpers ist. Sie hat vielfältige Aufgaben und erfüllt diese recht brillant. Als Klimaanlage hält sie z.B. unter nahezu allen Bedingungen unsere Körpertemperatur konstant. Sie schützt uns vor UV-Strahlungen und ist mit hunderten von Sinneszellen eines unserer wichtigsten und sogar feinsten Sinnesorgane.
Sobald Fremdstoffe durch unsere Oberhaut (Epidermis) gelangen, werden sie in der darunter liegenden Hautschicht (Dermis genannt)über die reichlich vorhandenen Blutgefäße dem Blutkreislauf zugeführt, um dann im ganzen Körper verteilt zu werden. Man kann sich also sehr leicht vorstellen, wie wichtig es ist, genau darauf zu achten, welche Stoffe wir über unsere Haut aufnehmen. So wie sehr viele Menschen bereits beim Einkauf auf Bio-Lebensmittel achten, sollten wir bei unserer täglichen Pflege eben auch nur wertvolle Inhaltsstoffe über unsere Haut zu uns nehmen. Das leisten in der Regel am besten Naturkosmetik Produkte.
Kurzum: Naturkosmetik ist kein geschützter Begriff. Deshalb darf die Industrie diesen Begriff erst einmal auf sehr viele Produkte drucken, ohne daß damit etwas über die Inhaltsstoffe ausgesagt wäre. Hier helfen uns aber die zugelassenen Kosmetik Siegel. Zu den bekanntesten gehören BDIH, Ecocert, Natrue und einige mehr. Für alle,die das genauer wissen möchten, hier ein Link zu einem Artikel der Zeitschrift Birgitte, deren Redaktion alle Informationen zu dem Thema fundiert zusammengetragen hat. Von Bio-Siegel bis Tierversuchsfrei ist alles dabei.
Ja, wer mag das sagen. Auch auf dem Gebiet der Kosmetik gibt es inzwischen eine Art „Schilderwald”. Es existieren sehr viele Siegel mit teils sehr unterschiedlichen Anforderungen an die Inhaltsstoffe der Kosmetik. Das Beste gibt es also, wie so oft, nicht! Aber alle Siegel, welche ein hohes Maß an Vertrauen genießen, finden Sie ganz sicher in dem oben verlinkten Brigitte Artikel.
Sich auf Andere zu verlassen birgt ja immer auch ein Risiko. Deshalb ist Vertrauen in ein Siegel gut,aber besser ist es,die Inhaltsstoffe selbst anzuschauen und so zumindest eine verlässliche Kontrolle über alle Stoffe zu haben, die wir unserer Haut täglich zumuten. Demzufolge ist es wichtig die gängigsten kritischen Stoffe der Kosmetikindustrie zu kennen und sie identifizieren zu können. Am einfachsten ist das natürlich auch wieder mit Hilfe einer App.
ToxFox– Bund e.V.
INCI App- Haut.de
Code Check-aus dem Apple App Store
(Falls einer von Ihnen, liebe Leserinnen, gute Erfahrungen mit anderen Apps gemacht hat, ergänzen Sie diese gerne unten in den Kommentaren. Dankeschön.)
Mit Hilfe der so genannten INCI-Liste (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients-Liste) lassen sich Inhaltsstoffe eines Pflege-Produktes sehr gut einschätzen. Hier müssen nach festen Regeln in Englisch und Latein alle Inhaltsstoffe eines Produktes aufgelistet werden. Und diese INCI-Liste finden Sie auf allen Kosmetikverpackung. Der erste wichtige Hinweis ergibt sich schon aus der Reihenfolge der hier aufgelisteten Inhaltsstoffe. Die zuerst genannte Zutat auf der INCI-Liste macht mengenmäßig den größten Teil des Produktes aus. Die zuletzt aufgeführte Zutat den geringsten Anteil. Am besten ist es allerdings, wenn erst gar keine kritischen Inhaltsstoffe enthalten sind. Und welche das sind, haben wir auf dieser Webseite für Sie zusammengestellt.
Genau genommen ist die Liste der kritischen Inhaltsstoffe sehr lang. Neben den immer wieder in allen Medien zitierten Stoffen, wie Parabene, Silikone, schädliche Tenside und Co gibt es zahlreiche Stoffe, deren Namen uns nicht so geläufig sind. Diese finden Sie ebenfalls auf unserer Webseite (Link siehe oben). Grundsätzlich lassen sich deren Nebenwirkungen in 4 Hauptkategorien zusammenfassen:
Sogenannte Allergene sind Stoffe, welche allergische Reaktionen in der Haut auslösen können. Sie werden von der Kosmetikindustrie z.B. als Duftstoffe, Konservierungsmittel, Emulgatoren oder auch als Farbstoffe verwendet.
Erdölprodukte wie Silikone oder Paraffine sollen in Kosmetika der Hautpflege dienen. Diese werden von den Großen der Industrie gerne eingesetzt, ganz einfach, weil sie günstig und lange haltbar sind. Macht also betriebswirtschaftlich absolut Sinn. Für uns als Kundinnen weniger, weil solche Stoffe Fremdstoffe für den Körper darstellen, welche sich im Körper ablagern und schleichend zu gesundheitlichen Problemen führen können. Also am besten Finger weg von z.B.Silikonen und Parabenen.
Diese Stoffe sind sehr gerne in Form von Konservierungsstoffen-, Duftstoffen und Emulgatoren in vielen Pflegeprodukten enthalten. Und hier wird es etwas unübersichtlich: Zum Einen, weil sich Herstellerangaben und wissenschaftliche Studien oft widersprechen. Zum Anderen, weil die Europäische Richtlinie sich nicht eindeutig äußert, sondern die Einstufung der krebserregenden Stoffes in 5 Kategorien vornimmt. Hier finden sich Formulierungen wie „Kann Krebs erzeugen” oder „Kann vermutlich Krebs erzeugen”. Auf der ganz sicheren Seite sind wir als Verbraucher deshalb dann, wenn wir konsequent auf all diese Stoffe verzichten. Auch auf jede Stoffe, die lediglich im Verdacht stehen krebserregend zu sein. Vorsicht ist ja bekanntlich besser als Nachsicht.
Hormonell wirksame Stoffe sind z.B. in Form von Duft- oder Konservierungsstoffen in Kosmetik enthalten. Sie sind den körpereigenen Hormonen sehr ähnlich, docken im Körper an die gleichen Rezeptoren an wie Hormone und können so z.B. zu Unfruchtbarkeit, Krebs oder Fettleibigkeit führen. Und gelangen diese Stoffe über das Abwasser in die Umwelt können sie auch dort großen Schaden anrichten.
Kurzum gibt es also sehr viele gute Gründe sich bei der täglichen Pflege auf Naturkosmetik zu fokussieren und auch hier sehr genau die Inhaltsstoffe für sich zu prüfen. Mit Hilfe der INCI Liste und/ oder einer App ist das eigentlich heute kein großer Aufwand mehr. Das gibt Ihnen ein sicheres Gefühl und garantiert Ihnen darüber hinaus nicht nur ein angenehmes Hautgefühl, sondern auch nachhaltig gesunde Haut. Probieren Sie es einfach mal aus. Und wenn Sie Fragen haben, formulieren Sie die gerne auf unsere Facebook-Seite. Vielen Dank!
Herzliche Grüße
Barbara Uhsadel
(Gründerin von Zen-of-Nature I cosmetics)
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